"Hedy" ist der Name der Software, mit der Router für den Freifunk eingesetzt werden können. Diese Software wird auch Firmware genannt. Die Firmware basiert auf OpenWRT/LEDE. Auf der Seite Freifunkhardware steht, welche Router unterstützt werden.

Vorbereitung

IP-Adressen

Mesh-IP
Eine IP für deinen Router wählst du im IP-Bereich aus oder fragst über die Mailingliste nach einer IP-Adresse. Dies ist die IP des Routers über die der Router mit anderen Routern kommuniziert.

DHCP-Bereich
Für die Geräte, die sich mit dem Router verbinden, brauchst du auch noch einen IP-Adressbereich für den DHCP, den du auch über den IP-Bereich erhälst. Die Größe des Adressbereichs wählst du anhand des Aufstellungsorts. In der Regel reicht ein kleines Netz mit 32 IP-Adressen.

Router zu Hause: 32er Netz
Restaurant, Kneipe, Verein usw: 64er - 128er Netz
Kleinststandorte zB. mit Roaming: 256er Netz

VPN-Key

Wenn du deinen Internetanschluss teilen willst, hast du aktuell zwei Möglichkeiten dies zu tun:

  • Ohne VPN (default-Firmware), da die Störerhaftung Geschichte ist und man nicht mehr von der Abmahnindustrie belangt werden kann.
  • Mit Community-VPN (tunnel-berlin-Firmware), wer gerne weiter hinter einem VPN seinen Anschluss für Freifunk bereit stellen möchte.
  • Mit Potsdam-VPN, um Zugriff auf das Stadtnetz zu erhalten.

Der VPN-Key wird durch einen Menschen erstellt und an die von dir angegebene E-Mail-Adresse geschickt. Das kann mehrere Tage dauern. Bitte sieh auch in dein SPAM-Verzeichnis. Wenn Du der Anleitung zur Einrichtung folgst, benötigst Du den Schlüssel im Abschnitt "VPN-Key".

Firmware runterladen und aufspielen

Wenn du deinen Router gerade frisch aus der Verpackung geholt hast, ist noch die originale Firmware des Herstellers drauf. Dafür nutze die Erstinstallation (*-factory.bin). Wenn auf deinem Router schon eine Freifunkfirmware oder ein OpenWRT (nicht DDwrt) drauf ist, wähle Aktualisierung (*-sysupgrade.bin).

Aktualisierungen von Kathleen auf Hedy funktionieren erst ab Hedy-1.0.1, welche es derzeit nur auf dem Berliner Buildbot gibt.

Die Firmware kannst du dir von unserem Buildbotrunterladen. Auf dem Buildbot ist die Firmware schon kompiliert und du findest allerdings auch die unstable builds.

Wenn noch die Originalfirmware auf deinem Router drauf ist, siehe in die Anleitung des Herstellers, nach Firmware aktualisieren, um die Freifunkfirmware auf den Router zu laden.
ACHTUNG: Ab dem Punkt, an dem du die Firmware auf den Router lädst, solltest du mit einem Netzwerkkabel an einem der LAN-Ports mit dem Router verbunden sein.

Einrichtung

Der Router ist nach dem Hochladen der Freifunk-Firmware über Netzwerkkabel unter http://192.168.42.1 erreichbar.

Passwort vergeben

Gib hier ein frei wählbares Passwort ein und merke es dir gut. Dieses Passwort ist für die Administation notwendig. Es handelt sich nicht um dein WLAN-Passwort.
 

Grunddaten

Knotenname: Die ersten beiden Zahlen sind die letzten beiden Stellen deiner Mesh-IP. So wird aus 10.22.254.91 -> 254-91-xxx. Für "xxx" trage etwas Zuordbares ein – einen Ort zum Beispiel.
Standort: Straße oder Platz, wo dein Router steht.
Wenn du deinen Router während der Einrichtung über den WAN-Port mit deinem Heimnetzwerk verbunden hast, kannst du auf der Karte den Standort anklicken. Dann stehen die Geokoordinaten in den beiden Feldern. Dieser Schritt kann später auch nachgeholt werden. Sollte es Probleme beim Aufrufen der Koordinaten geben, kannst du diese auch hier herholen.
 

Uplink


 
Hier entscheidest du, ob du dein Internet teilen möchtest (aktiver Knoten) oder ob der Router nur mit anderen Routern meshen (passiver Knoten) soll.

VPN-Key

Du solltest eine E-Mail mit einer .tgz Datei erhalten haben. Wenn du Windows nutzt, kannst du diese Archivdatei mit 7zip entpacken. Unter Windows wird die Endung "crt" ausgeblendet. Das ist die Datei ohne Endung und einem identischen Namen wie die .key Datei.
 
Über die benutzerdefinierte Ansicht gibst du an, wieviel an Bandbreite du freigeben möchtest. Down- und Upload-Verhältnis sollten stimmen, da es sonst zu Problemen kommen kann. Achte auf die Schreibweise und in welchem Feld sich die Schreibmarke befindet. Im Download-Feld sollte die größere Zahl stehen.

Monitoring

Da wir Grafana zum Monitoring der Router nutzen, brauchst du hier eigentlich kein Häkchen setzen.

Wenn du dennoch lokales Monitoring einschalten willst, sollte das nur auf Routern der Serie ArcherC7/C5, WDR3000 und WDR4000 geschehen, da es sehr resourcenlastig ist. Auf keinen Fall auf WR700er und WR800er einschalten. Auch auf den Geräten von Ubiquiti empfiehlt sich das Monitoring nicht.
 

IPs

Bei Radio0 (2,4 GHz) und Radio1 (5GHz) gibst du die Mesh-IP an (zwei mal die selbe), die du dir in der Vorbereitung geholt hast. Radio1 ändern wir später. In der Freifunk SSID steht "www.freifunk-potsdam.de". Da wir das später eh ändern müssen tun wir es gleich und ändern es in "Freifunk-Potsdam-x-xx" (x wieder die letzten beiden Stellen der Mesh-IP).

Der Adressraum ist das DHCP-Netz mit dem sich später die Endgeräte verbinden.
Beispiel für ein 32er Netz: 10.22.67.224/27
 

Nun sollte der Router einen Neustart machen und danach über deine eingetragene Mesh-IP erreichbar sein.

Schnittstellen (nur CPEs)

Wenn der Router neu gestartet ist und du dich als Administrator angemeldet hast geht es unter dem Menüpunkt Netzwerk bei Ssitch (Network -> Switch) weiter.
Damit du den Freifunkrouter über den PoE-Injektor mit deinem Internetanschluss verbinden kannst musst du noch die Netzwerkports vertauschen. Dafür stelle auf dem LAN-Port VLAN 1 auf "aus" und VLAN 2 auf "untagged" sowie auf dem WAN-Port VLAN 1 auf "untagged" und VLAN 2 auf "aus" (wie im Bild zu sehen). Nachdem du auf "Speichern & Anwenden" geklickt hast, aknnst du dein Internet in den PoE-Injektor stecken.
 

Erweiterte Einstellungen

Zur besseren Übersicht wurden die erweiterten Einstellungen ausgelagert.