Freifunk-FAQ
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wo kann ich Freifunk empfangen?
Auf unserer Karte kannst Du nachsehen, wo sich der nächste Freifunk-Knoten befindet.
Ansonsten gibt es auch eine Karte mit der theoretischen Ausbreitungsberechnung (veraltet der Freifunkausbreitung in der Innenstadt.
Wenn es in Deiner Nähe noch kein Freifunk gibt, musst Du selbst aktiv werden. Sprich mit Deinen Nachbarn und überzeuge sie von der Freifunk-Idee. Komm zu unseren Treffen, wir können Dich in technischen und sozialen Fragen gern beraten.
Denk daran - Freifunk gibt es überall dort, wo Leute aktiv werden. Also leg los, es lohnt sich!
Welchen Router benötige ich?
Hierfür schau bitte in unsere Liste nutzbarer Router. Wir helfen auch, falls Dir das Flashen der Firmware zu kompliziert ist.
Brauche ich spezielle Software, um Freifunk nutzen zu können?
Nein. Jedes Gerät, dass über WLAN verfügt kann sich mit dem Freifunknetz verbinden.
Ich sehe Euer Netz, kann mich aber nicht verbinden?
Wenn Du das Netzwerk siehst, aber trotzdem keine Verbindung bekommst, kann das mehrere Ursachen haben:
Du bist zu weit von unseren Antennen entfernt
Zwar empfängt Dein Notebook noch das Netzsignal, seine eigenen Antennen sind aber zu schwach um die Antwort "laut genug" zurückzusenden. Meistens zeigt Windows "Signalstärke: gut" an, eine Verbindung kommt dennoch nicht zustande.
Eine hohe Signalstärke sagt leider gar nichts über die Qualität des Signals aus. Vergleich: wenn Du Deine Brüllwürfel (Aktivboxen) am Computer ganz weit aufdrehst, ist die Musik zwar sehr laut (hohe Signalstärke), die Boxen übersteuern aber stark und der Klang leidet erheblich (schlechte Signalqualität).
Versuche mit Deinem Notebook ans Fenster oder auf die Straße zu gehen. Wenn das Abhilfe schafft, brauchst Du eine bessere Antenne. Auch wenn es keine Abhilfe schafft, kann eine bessere Antenne die Lösung sein. Frag uns einfach, welche Möglichkeiten es gibt.
Einen Anhaltspunkt bietet eine theoretisch berechnete Feldabdeckungskarte. Allerdings geht diese Berechnung davon aus, dass Deine Antenne auf dem Dach steht. An anderen Positionen kann der Empfang schlechter sein, das kommt dann immer auf einen Versuch an.
Deine Netzwerkkarte könnte das Problem sein
Manche WLAN-Chipsätze machen Probleme. Falls Du ein Centrino-Notebook besitzt, versuche mal die Pro-Wireless Treiber von Intel. Die von Windows mitgelieferten Treiber verursachen mitunter Probleme im Ad-Hoc Modus. Versuche Dir von einem Bekannten oder von uns eine andere Netzwerkkarte auszuborgen. Wenn es damit besser läuft, liegt es an Deiner Netzwerkkarte.
Du kannst auch auf unseren Technik-Seiten schauen, hier kommen immer wieder neue Erkenntnise rund ums WLAN rein. Vielleicht liegt dort die Lösung für Dein Problem.
Es kann andere AccessPoints geben, die unser Netz stören
Wenn Du selbst einen Access Point betreibst, konfiguriere ihn möglichst auf einen anderen Kanal als Kanal 5, den wir benutzen.
Ich möchte gerne über das Internet telefonieren...
Produkte, die das SIP-Protokoll benutzen, werden nicht funktionieren. Prominente Vertreter sind z.B. GMX Phone oder Web.de FreePhone. Da die meisten DSL-Anschlüsse Freifunk über NAT routen, gibt es für dieses Problem im Moment keine Lösung (Außer wir betreiben selbst einen SIP-Proxy). Wir empfehlen Skype als sichere und zuverlässige Alternative. Allerdings gibt es bei Skype ein paar Besonderheiten zu beachten.
Bin ich haftbar, wenn ich mein DSL freigebe?
„Wenn ich mein WLAN zur Verfügung stelle und ein Benutzer lädt illegale Sachen herunter oder ähnliches Verbotenes, bin ich dann dafür verantwortlich weil es über meinen Zugang läuft?“
Die Frage wird uns sehr oft gestellt und ist recht einfach zu beantworten:
NEIN, weil im Strafrecht die Unschuldsvermutung gilt. Dir muss also nachgewiesen werden, dass die illegale Aktion von Dir ausging.
ABER!! im Zivilrecht sieht es anders herum aus, da musst Du nachweisen, dass Du nicht der Urheber bist, auch als "Störerhaftung" bekannt. Wenn also zBsp. die „Abmahnmafia“ gegen Dich vorgeht, weil zBsp. von der IP-Adresse Deines DSL-Routers Musik über eine Tauschbörse angeboten wurde, wird es relativ schwer fallen diesen Nachweis zu führen.
Um die Uplink (DSL) Anbieter unter Euch vor derlei Übergriffen zu schützen, benutzen wir einen VPN Tunnel der vom Förderverein Freie Netzwerke e.V. betrieben wird. D.h. der Datenverkehr, der über die Freifunk Schnittstelle fließt, wird über diesen VPN Tunnel ins Internet geleitet, so das als Absenderadresse nicht die IP-Adresse Deines DSL Anschlusses steht, sondern die des VPN Servers vom Freie Netzwerke e.V. Dieser hat den Status eines Internet Serviceproviders angenommen und unterliegt damit anderen gesetzlichen Regelungen.
Wie schnell ist der Internetzugang?
Im Moment stehen diverse Uplinks mit je 3 bis 20 MBit Downstream zur Verfügung. Für die Standardanwendungen Surfen/E-Mail also mehr als genug. Wenn das Netz wächst, wird es natürlich mehr Uplinks geben. Du gelangst dann über jeweils den ins Internet, der Dir am nächsten, d.h. über die kürzeste Funkstrecke erreichbar, ist.
Gibt es ein Downloadlimit?
Nein, es gibt kein Limit. Aber wir bitten dich den anderen Gegenüber fair zu verhalten. Allerdings kann die Performance schwanken, erfahrungsgemäß ist Abends im Freifunk-Netz viel los, da sich viele Teilnehmer die gleiche Bandbreite teilen müssen. Wenn Du größere Transfers planen kannst, wäre es nett, wenn Du sie in die "verkehrsarme" Zeit zwischen 23:00 und 7.00 Uhr legst.
Wie steht es um die Sicherheit meiner Daten?
Das Freifunk Netzwerk ist offen und unverschlüsselt. Das bedeutet, dass alle Daten, die Du sendest und empfängst im Klartext durch den Potsdamer Luftraum gehen und von jedem mitgelesen werden können. Um Verschlüsselung musst Du Dich selbst kümmern. Es gibt zwei Möglchkeiten:
- Du benutzt für jede Anwendung (Web, E-Mail, ....) entsprechend verschlüsselnde Protokolle. Also z.B. bei Web das SSL-verschlüsselte HTTPS ("S" wie secure) oder POP3S zum E-Mail abholen, SMTPS zum verschicken. Nicht jede Webseite oder jeder Mail-Provider bietet das aber überall an. Wenns um das Übertragen von Passwörtern geht, aber meist schon.
- Du benutzt ein sogenanntes VPN (virtuelles privates Netzwerk). Das ist ein verschlüsselter Tunnel von Deinem Rechner zu einer vertrauenswürdigen Gegenstelle im Internet. Sämtlicher Datenverkehr von Deinem Rechner wird durch den Tunnel geschickt. Damit ist automatisch alles verschlüsselt, auf der WLAN-Strecke sind die Daten also sicher.
Wisst Ihr, wieviele Leute das Netz den aktuell nutzen?
Auf unserem Monitor kannst du sehen wie stark das Freifunknetz genutzt wird.
Hierfür sammelt jeder Router selbsständig Daten und sendet diese anonymisiert in einem festen Intervall an den Monitoringserver, welcher die Daten aufbereitet darstellt.
Muss ich Mitglied sein, um Euren Internetzugang benutzen zu können?
Nein. Deine Mitgliedschaft im Verein ist aber eine große Unterstützung für uns.
Brauche ich ein Passwort um das Netzwerk zu benutzen?
Nein, das Netz ist komplett offen. Wenn Du Dich nicht verbinden kannst, liegt das meistens an einer zu großen Entfernung zum nächsten Access Point. Lösung: stell einen Access Point mit einer guten Antenne auf Dein Dach, Balkon oder Fensterbrett. Router haben in der Regel bessere Antennen als Notebooks, Smartphones und andere WLAN-Endgeräte.
Ist das überhaupt legal?
Ja. Die verwendeten Frequenzen sind explizit für die öffentliche Nutzung ausgewiesen.
Wie kann man mitwirken und sich an diesem tollen Projekt beteiligen?
Das steht hier.
Das Internet ist kaputt! Was kann ich tun?
Benutze bitte eine unserer Kontaktmöglichkeiten(eMail / Telefon).
Ist das Netz wirklich Frei? Also komplett ohne Einschränkungen?
Frei im Sinne von freier Rede: ja. Zensurfrei: ja. Frei im Sinne von 'Ohne weitere Kosten': ja. Komplett ohne Einschränkungen: das hängt vom jeweiligen Uplink ab.
Wird das Netz wachsen? Gibt es Möglichkeiten, das WLAN über ganz Potsdam zu verteilen?
Eine Internet-Grundversorgung für Potsdam ist unser edles Ziel. Die Möglichkeit besteht, wir brauchen dafür vor allem Freiwillige, Freiwillige und Freiwillige...
Ist die WLAN-Strahlung schädlich?
Oft werden wir gefragt, ob die WLAN-Strahlung schädlich ist.
Nein.
Unsere Router senden mit der maximalen in Deutschland zugelassenen Sendeleistung von 100mW. Im Vergleich dazu, Mobil- und DECT-Telefone sind zum Teil mit bis zu 2000mW. Auf Richtfunk-HG gibt es dazu einen Artikel mit einem Link zu einer Studie, die an der UNI Bremen zu diesem Thema durchgeführt wurde.