Beim Freifunk-Potsdam mitmachen - Für Dummies

Diese Anleitung beschreibt eine einfache Variante, beim Freifunk Potsdam mitzumachen.

Wir nehmen an, dass Du einen Internetanschluss in der Wohnung hast und bereits ein eigenes WLAN betreibst.


1. Kontrolliere den Router den Dir Dein Internet-Provider zur Verfügung gestellt hat. Dieser Router heißt z.B. Fritzbox, Speedport, oder so ähnlich. Stell sicher, dass am Router noch ein Anschluß für einen Netzwerkstecker frei ist. Wenn dieser Router keine Anschlüsse mehr frei hat, brauchst du noch einen Switch. Der Switch übernimmt die gleiche Funktion wie eine Strom-Mehrfachsteckdose für Haushaltsgeräte, nur halt für Netzwerk-Anschlüsse (Kosten für einen 5-Anschluss-Switch: etwa 10 Euro bei Saturn, Mediamarkt o.ä). An Deinem WLAN-Router wird sonst nichts weiter umkonfiguriert, es wird später nur ein Netzwerkkabel eingesteckt.

2. Besorge Dir einen zweiten Wireless Router (Kosten: bei Neukauf etwa 30 Euro im Onlinehandel) und ein Netzwerkkabel. Du kannst auch mit einem existierenden, ausgemusterten Router zum Potsdamer Freifunktreffen (im KuZe in der Potsdamer Innenstadt) gehen und fragen, ob Dein alter Router geeignet ist. Alte Router haben aber oft Schwachpunkte wie z.B. zu wenig Speicher.

3. Geh mit den geeigneten Router und Netzwerkkabel zum Freifunk Treffen und lass Dir eine IP-Adresse und ein Subnetz zuweisen, die Firmware auf den neuen Router aufspielen, Einstellungen (wie den Computernamen für den Freifunk-Router, und -wenn Du möchtest- Deine Kontaktdaten) festlegen und den Freifunk-Router-Standort in die Potsdam-Karte eintragen. Das dauert etwa 15 Minuten und kostet nichts. Wenn Dir die Zeit der Treffen nicht passt, dann kannst Du auch auf der Karte nach Personen in der Nähe suchen, um diese anzuschreiben. Auf Mailingliste kannst du dich und deine Absicht vorstellen, weil Freifunker nicht nur beim Freifunk-Treffen gern über Freifunk reden, sondern z.B. auch beim Chaostreff, Repair-Cafe und anderen Veranstaltungen.

4. Schließe zuhause den zweiten Router mit dem Netzwerkkabel an deinem Switch/der Fritzbox an. Das andere Kabelende kommt in den mit "WAN" gekennzeichneten Netzwerkabel-Anschluß am Freifunk-Wireless-Router. Fertig. Nach ein paar Minuten sollte Dein neuer Freifunk-Router auf der Karte erscheinen.


Der Freifunk Router stellt nun einen Teil der Kapazität von Deinem DSL/Kabelanschluss der Öffentlichkeit zur Verfügung. Du kannst dies auf einen gewissen maximalen Prozentsatz begrenzen. Die Freifunk-Gastbenutzer kriegen von Deinem privaten Internetkonsum nichts mit.


Foto von der Installation

Das folgende Foto zeigt wie die Verschaltung der Geräte aussehen könnte. Hier handelt es sich um einen DSL-Internetzugang.

 

Das schwarze Gerät (1) oben links im Bild ist der Fritz-Box Router, den mir mein Internetprovider zur Verfügung gestellt hat. Es ist eine minimalistische Spezialanfertigung für den Provider "1&1", hier (wohl um Kosten zu sparen) mit ganz wenig Anschlüssen für nur 3 Kabel, k1-k3.

Das weiße Gerät (2) ist der Freifunk-Router, hier Modell AR150-Ext-2 von der Firma GL.iNet.

Das schwarze Gerät (3) ist ein Switch, hier Modell SG-1008D von der Firma tp-link.

Die Kabel k1-k5 verbinden folgende Geräte:

  • Das Kabel k1 ist für die DSL Leitung und führt zur Telefonsteckdose in der Wand.
  • Ethernetkabel k2 verbindet die Fritz-Box mit dem Switch, der noch mehr Geräte mit Netz versorgt.
  • Das schwarze Kabel k3 ist das Stromkabel für die Fritz-Box.
  • Das gelbe Kabel k4 ist ein Ethernetkabel. Es verbindet den Switch mit dem Freifunkrouter.
  • Das weisse Kabel k5 ist das Stromkabel für den Freifunkrouter. Es führt zu einem USB-Anschluss eines Geräts under dem Tisch. (Das Gerät ist hier nicht zu sehen).

Im Wikipedia-Artikel über die Freifunk-Initiative ist eine ähnliche Verschaltung noch mal schematisch dargestellt.

FAQs


Die Liste Häufig gestellter Fragen hilft Dir vielleicht auch noch weiter.


Strombedarf


Etwas Strom braucht der zweite Wireless Router auch. Klär diesen Punkt vielleicht auch beim Freifunktreffen. Der genaue Strombedarf hängt von der Größe des Freifunk-Routers ab. Ein kleiner WLAN-Router in Zigarettenschachtelgröße braucht sehr wenig Energie und kann möglw. per USB Kabel von einem anderen Gerät (der Fritzbox o.ä.) versorgt werden.

Wenn Du größeren Bedarf hast, also viele Leute oder einen größeren Ort mit Freifunk-Internet versorgen willst, geh erst mal so zum Freifunktreffen.


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