Benutzer:Melle/Vortrag Blit 2010: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Firmware (M) ===
=== Firmware (M) ===
* Freifunk-Firmware:
** embedded Linux: shell, Paketmanager, 1000+ Pakete (grenzen setzt die Routerhardware)
** man kann sich selbst images bauen oder vorcompilierte verwenden
** Wie sieht die Firmware aus (Webinterface, unter der Haube)
** Wie sieht die Firmware aus (Webinterface, unter der Haube)
** Classic vs. Kamikaze  
** Classic vs. Kamikaze  

Version vom 31. Oktober 2010, 20:32 Uhr

Abstract

Linux zum Anfassen - Freifunk in Potsdam

Mit Linux kannst Du aus einem kleinen, billigen Plastikrouter ein funkendes Multifunktionsgerät machen. Die beliebteste Anwendung ist Freifunk: das freie WLAN in Deiner Stadt. Freifunk ist ganz einfach und macht Spaß. Wir erzählen wie Freifunk funktioniert, was man mit der Freifunk-Firmware machen kann und welche Schritte zum Aufbau einer erfolgreichen Freifunk-Community nötig sind.

Workshop

Im Freifunk-Workshop kannst Du Dir Deine eigene WLAN-Antenne bauen. Werkzeug und Material ist ausreichend vorhanden, über eine kleine Spende für die Unkosten freuen wir uns.

Wenn Du Deinen Router mitbringst, helfen wir Dir gerne dabei, die aktuelle Freifunk Firmware darauf zu flashen.

ToC

Linux zum Anfassen: Freifunk in Potsdam

  • Initialfrage: "Wer hat zu hause WLAN?" - alle melden sich
  • Folgefrage: "Und wer hat ein *offenes* WLAN? zu hause" - keiner meldet sich
  • "Und warum nicht???"


Was ist Freifunk? (S)

    • Wie ist Freifunk entstanden? OPAL-Ghetto in Berlin, DSL-Wüste auf dem Lande
    • Mesh Netzwerk: Wie funktioniert es
    • DSL teilen -> gutes Karma

Hardware (S)

    • Router
    • Antennen

Firmware (M)

  • Freifunk-Firmware:
    • embedded Linux: shell, Paketmanager, 1000+ Pakete (grenzen setzt die Routerhardware)
    • man kann sich selbst images bauen oder vorcompilierte verwenden


    • Wie sieht die Firmware aus (Webinterface, unter der Haube)
    • Classic vs. Kamikaze
    • Linux auf embedded Hardware mit dem man viel machen kann (Aufzählung der Möglichkeiten der FF-Firmware)

Freifunk in Potsdam (S)

    • Geschichte und aktueller Status, Netzausbreitung (P-West, Schlaaz, Waldstadt)
    • Wie baue ich eine Community
    • "Marketing"
      • SSID
      • öffentliche Terminals -> manche problemlos, manche Wartungsintensiv
      • fast keine Werbung -> doch in aller Munde

Fundrising (M)

  • Braucht eine FF-Community Geld? Ja: zwar sollen sich alle beteiligten den Router selbst kaufen, aber in der Praxis gibt es doch immer mal Ausgaben:
    • Flyer drucken ect.
    • Installationen an öffentlichen Orten (Kneipe, Kirche, ect.) werden vom Verein getragen
    • Antennenstecker kosten Geld. IP65-Box für's Dach. Kabel ect.
  • Mitgliedsbeiträge
    • funktioniert nicht: in Potsdam <10 Mitglieder. Viele passive Mitglieder verlieren irgendwann das Interesse. Mitdgliedschaft bietet keinen Praxisvorteil. Bonusfeatures wie Verschlüsselung nur für Mitglieder widerspricht dem Freifunk-Ideal.
    • Spenden: funktioniert mittelmäßig. Großer Zuspruch, im Ergebnis aber mau.
    • Dienstleistungen verkaufen: funktioniert. FF-Potsdam ist auch Webhoster. Überschüsse gehen an Freifunk. Damit nehmen wir mehr Geld ein aus wir ausgeben können.

Rechtliche Fragen (S/M)

    • wir: techniker, keine Juristen
    • Situation in Deutschland: "Komme ich ins Gefängnis?" -> Nein, Du bekommst eine Abmahnung (Praxisrelevant sind nur P2P-Abmahnungen)
    • Andere Gefahren sind Theoretischer Natur: Volksverhetzung etc.

Gegenwehr (M)

  • Ok, man möchte seinen DSL-Anschluss teilen, aber ohne Stress und Abmahnungen
  • Portfilter
    • funktioniert nur für die dümmsten Protokolle, leicht zu umgehen
    • Whitelisten sind schlecht: Wenn man nur noch ein paar Standdartports (Mail, Web) durchlässt, ist das eigentlich kein Internetanschluss. Ich hatte in den ersten Tagen eine Whitelist und ständig habe ich die Bekanntschaft mit neuen Chat-Tools gemacht, von denen ich vorher noch nie etwas gehört habe...
  • Gateway-Plugin: hat einen Knopf für "Tauschbörsen" sperren. Funktioniert rudimentär
  • P2PBLOCK aus Leipzig
    • basiert auf l7filter und blockiert, wenn zu viele P2P-Pakete erkannt werden.
    • erkennt keine verschlüsselten P2P Protokolle
    • Problem: manche P2P-Protokolle kommen langsam durch -> ein P2P Paket reicht für eine Abmahnung
    • Skype löst Fehlalarme aus
  • zapp
    • heuristischer Ansatz: Zählt einfach die Anzahl der Verbindungen.
    • Standard-wert: 200 Verbindungen
    • reicht für "normale" Anwendungen aus, erkennt jede Tauschbörse
    • Problem: Skype verhält sich wie ein P2P Programm und löst Zapp dementsprechend oft aus. Skype user müssen aktiv eingreifen und Ihr Skype umkonfigurieren
    • Bisher die zuverlässigste Lösung, Nebenwirkung vertretbar
    • Obacht: nicht P2PBLOCK und Zapp kombinieren!
  • VPN
    • Republikflucht: alle Verbindungen durch ein VPN ins Ausland schicken
    • Abmahnindustrie konzentriert sich nur auf einfache Ziele (DSL-Anschlüsse in Deutschland)
    • Grenzüberschreitende Abmahnungen sind zu aufwändig
    • Gut geeignet, wenn man andere Leute überzeugen will, ihren Anschluss freizugeben (Das Café an der Ecke)
    • Wohin?
      • USA: gute Praxis (take down notices), aber hohe Latenz
      • Europa: es gibt gut angebundene Länder
    • Wie?
      • vserver mieten, OpenVPN installieren, Patches von Sven-Ola anwenden
      • ...