OpenVPN: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Freifunk Potsdam | Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 17: Zeile 17:
* SSL-Zertifikate für alle Beteiligten. Um die kostengünstig (umsonst) und einfach zu erhalten, sei eine Anmeldung bei [http://cacert.org CaCert] empfohlen.
* SSL-Zertifikate für alle Beteiligten. Um die kostengünstig (umsonst) und einfach zu erhalten, sei eine Anmeldung bei [http://cacert.org CaCert] empfohlen.
* Ein Netzwerkplan für das VPN, um folgende Fragen zu klären (''Melle, bitte ergänzen''):
* Ein Netzwerkplan für das VPN, um folgende Fragen zu klären (''Melle, bitte ergänzen''):
** Welche LAN-Adressen (nach RFC 1918) sollen für das VPN verwendet werden? ''Todo: Ausnahmeregeln für Windoze verstehen und erklären.''  
** Welche LAN-Adressen (nach RFC 1918) sollen für das VPN verwendet werden? Im Folgenden sei <tt>10.0.0.x</tt> als VPN-Netz angenommen. ''Todo: Ausnahmeregeln für Windoze verstehen und erklären.''  
** Wer darf mit wem kommunizieren? Welches Routing und welche Firewall-Regeln werden dazu auf dem Server benötigt?
** Wer darf mit wem kommunizieren? Welches Routing und welche Firewall-Regeln werden dazu auf dem Server benötigt? Bis auf weiteres sei davon ausgegangen, daß Clients Verbindungen ins Internet nutzen dürfen, aber nicht untereinander kommunizieren sollen.
** Welche Namen haben die VPN-Clients?
** Welche Namen haben die VPN-Teilnehmer? Nachfolgend sei <code>vpn-client.freifunk-potsdam.de</code> bzw. <code>vpn-server.freifunk-potsdam.de</code> angenommen.


=== SSL-Certs ===  
=== SSL-Certs ===  
Benötigt werden mindestens ein Server-Cert, und mindestens ein Client-Cert.
Um ein Cert zu erstellen, wird ein Key benötigt. Mit OpenSSL geht das so:
Um ein Cert zu erstellen, wird ein Key benötigt. Mit OpenSSL geht das so:
  openssl genrsa -out vpn.key 2048
  openssl genrsa -out vpn.key 2048


Anschließend wird für jeden Client und den Server ein CSR (''Certificate Signing Request'') benötigt:
Um ein Cert zu erzeugen, braucht man zunächst ein CSR (''Certificate Signing Request''):
  openssl req -new -key vpn.key -out client.csr
  openssl req -new -key vpn.key -out vpn.csr


Es folgt ein Frage-und-Antwort-Spiel. Dabei ist die einzig wichtige Frage: <code>Common Name (eg, YOUR name)</code>. Dort den jeweiligen Rechnernamen eintragen, z.B. <code>client001.vpn.freifunk-potsdam.de</code>.
Es folgt ein Frage-und-Antwort-Spiel. Dabei ist die einzig wichtige Frage: <code>Common Name (eg, YOUR name)</code>. Dort den jeweiligen Rechnernamen eintragen, z.B. <code>vpn-server.freifunk-potsdam.de</code> bzw. <code>vpn-client.freifunk-potsdam.de</code>.


Die CSRs klebt man der Reihe nach in das Eingabefeld bei [http://www.cacert.org/ CaCert] (unter <tt>Server Certificates</tt> &rarr; <tt>New</tt>). Postwendend erhält man ein halbwegs glaubwürdiges Zertifikat. Außerdem braucht man noch das [http://www.cacert.org/certs/root.crt Root-Cert] von CACert.
Die CSRs klebt man der Reihe nach in das Eingabefeld bei [http://www.cacert.org/ CaCert] (unter <tt>Server Certificates</tt> &rarr; <tt>New</tt>). Postwendend erhält man ein halbwegs glaubwürdiges Zertifikat. Außerdem braucht man noch das [http://www.cacert.org/certs/root.crt Root-Cert] von CACert.


Die Gültigkeitsdauer der Zertifikate beträgt 6 Monate bis 2 Jahre, abhängig von den ''Assurance''-Punkten des Antragstellers.  
Die Gültigkeitsdauer der Zertifikate beträgt 6 Monate bis 2 Jahre, abhängig von den ''Assurance''-Punkten des Antragstellers. Herrmann kann Punkte vergeben; dk kann Certs bis zu 2 Jahren ausstellen.
 
Für die Clients kann man entweder individuelle Zertifikate benutzen, oder aber ein Sammel-Zertifikat für alle VPN-Nutzer. Da der Verwaltungsaufwand für individuelle Zertifikate höher ist, und diese in einem prinzipiell offenen Netz nicht wirklich benötigt werden, sei im Folgenden von einem Sammelzertifikat ausgegangen.
 
Man kann unterschiedliche Keys für Server- und Client-Zertifikate nutzen, aber das bringt nicht wirklich etwas.  


=== Server-Config ===
=== Server-Config ===
Zeile 39: Zeile 45:
Die Server-Config besteht aus:
Die Server-Config besteht aus:
* Der globalen Konfiguration <code>/etc/openvpn/server.conf</code>
* Der globalen Konfiguration <code>/etc/openvpn/server.conf</code>
* Einer Konfigurationsdatei pro Client in <code>/etc/openvpn/ccd</code>
* Einer Konfigurationsdatei pro Client in <code>/etc/openvpn/ccd</code>. Diese muß so heißen wir der Common Name im Client-Cert, in unserem Fall also <code>vpn-client.freifunk-potsdam.de</code>.


Die globale Config in <code>/etc/openvpn/server.conf</code> sieht so aus:
Die globale Config in <code>/etc/openvpn/server.conf</code> sieht dann so aus:
  port 33469
  port 33469
  proto udp
  proto udp
Zeile 48: Zeile 54:
   
   
  ca /etc/ssl/certs/cacert.org.pem
  ca /etc/ssl/certs/cacert.org.pem
  cert /etc/ssl/certs/vpn-server.crt
  cert /etc/openvpn/vpn-server.crt
  key /etc/ssl/private/vpn.key
  key /etc/openvpn/vpn.key
  dh dh1024.pem
  dh dh1024.pem
   
   
Zeile 73: Zeile 79:
  status openvpn-status.log
  status openvpn-status.log


In <code>/etc/openvpn/ccd</code> befindet sich eine Konfigurationsdatei pro Client, die exakt so heißen muß wie der CN im Zertifikat des Clients, also z.B. <code>/etc/openvpn/ccd/client001.vpn.freifunk-potsdam.de</code>:
In <code>/etc/openvpn/ccd</code> befindet sich eine Konfigurationsdatei pro Client, die exakt so heißen muß wie der CN im Zertifikat des Clients, also z.B. <code>/etc/openvpn/ccd/vpn-client.freifunk-potsdam.de</code>:
  ifconfig-push 10.0.1.2 10.0.1.1
  ifconfig-push 10.0.1.2 10.0.1.1
  push "route 10.0.0.0 255.255.0.0"
  push "route 10.0.0.0 255.255.0.0"
Zeile 82: Zeile 88:
  dev tun
  dev tun
  proto udp
  proto udp
  remote vpn.freifunk-potsdam.de 33469
  remote vpn-server.freifunk-potsdam.de 33469
  nobind
  nobind
  persist-key
  persist-key

Version vom 27. August 2006, 17:34 Uhr

Überblick

OpenVPN leitet IP-Verbindungen durch unsichere Netze mithilfe kryptographisch gesicherter Tunnel. Die Nutzdaten werden mit SSL / TLS verschlüsselt, wodurch eine hohe Abhörsicherheit erzielt wird. Die OpenVPN-Software läuft als Hintergrundprozeß ("Daemon"), die Anbindung an den IP-Stack des jeweiligen Betriebssystemes wird durch einen Tunnel-Driver hergestellt.

Der Vorzüge von OpenVPN gegenüber PPTP oder IPsec sind Portabilität, offene Standards und einfache Konfiguration. Für folgende Systeme ist OpenVPN verfügbar:

Ein VPN besteht aus:

  • Einem Server, der den Zugang zum virtuellen Netz kontrolliert und das Routing zwischen den Clients und Nicht-VPN-Netzen regelt,
  • Mehreren Clients, die durch einen VPN-Tunnel mit dem Server kommunizieren. Mit Umweg über den Server ist so auch eine Client-zu-Client-Kommunikation möglich, sofern die Routing-Regeln des Servers dies zulassen.

Im üblichen Aufbau von OpenVPN-Netzen melden sich die Clients über ein SSL-Zertifikat am Server an, wobei der CN (Canonical Name) des Zertifikates als Rechnername verwendet wird, um die korrekte Netzwerk-Konfiguration des Client zu bestimmen. Dies setzt voraus, daß jeder Client ein individuelles Zertifikat erhält. Wenn die Clients nur ins Internet wollen, wäre ein Cert für alle und ein DHCP-Pool besser. Todo: Rausfinden, wie das geht.

Einrichtung

Für ein einfaches Client / Server-Setup wird benötigt:

  • SSL-Zertifikate für alle Beteiligten. Um die kostengünstig (umsonst) und einfach zu erhalten, sei eine Anmeldung bei CaCert empfohlen.
  • Ein Netzwerkplan für das VPN, um folgende Fragen zu klären (Melle, bitte ergänzen):
    • Welche LAN-Adressen (nach RFC 1918) sollen für das VPN verwendet werden? Im Folgenden sei 10.0.0.x als VPN-Netz angenommen. Todo: Ausnahmeregeln für Windoze verstehen und erklären.
    • Wer darf mit wem kommunizieren? Welches Routing und welche Firewall-Regeln werden dazu auf dem Server benötigt? Bis auf weiteres sei davon ausgegangen, daß Clients Verbindungen ins Internet nutzen dürfen, aber nicht untereinander kommunizieren sollen.
    • Welche Namen haben die VPN-Teilnehmer? Nachfolgend sei vpn-client.freifunk-potsdam.de bzw. vpn-server.freifunk-potsdam.de angenommen.

SSL-Certs

Benötigt werden mindestens ein Server-Cert, und mindestens ein Client-Cert. Um ein Cert zu erstellen, wird ein Key benötigt. Mit OpenSSL geht das so:

openssl genrsa -out vpn.key 2048

Um ein Cert zu erzeugen, braucht man zunächst ein CSR (Certificate Signing Request):

openssl req -new -key vpn.key -out vpn.csr

Es folgt ein Frage-und-Antwort-Spiel. Dabei ist die einzig wichtige Frage: Common Name (eg, YOUR name). Dort den jeweiligen Rechnernamen eintragen, z.B. vpn-server.freifunk-potsdam.de bzw. vpn-client.freifunk-potsdam.de.

Die CSRs klebt man der Reihe nach in das Eingabefeld bei CaCert (unter Server CertificatesNew). Postwendend erhält man ein halbwegs glaubwürdiges Zertifikat. Außerdem braucht man noch das Root-Cert von CACert.

Die Gültigkeitsdauer der Zertifikate beträgt 6 Monate bis 2 Jahre, abhängig von den Assurance-Punkten des Antragstellers. Herrmann kann Punkte vergeben; dk kann Certs bis zu 2 Jahren ausstellen.

Für die Clients kann man entweder individuelle Zertifikate benutzen, oder aber ein Sammel-Zertifikat für alle VPN-Nutzer. Da der Verwaltungsaufwand für individuelle Zertifikate höher ist, und diese in einem prinzipiell offenen Netz nicht wirklich benötigt werden, sei im Folgenden von einem Sammelzertifikat ausgegangen.

Man kann unterschiedliche Keys für Server- und Client-Zertifikate nutzen, aber das bringt nicht wirklich etwas.

Server-Config

Noch nicht fertig, weil kein VPN-Plan vorhanden

Die Server-Config besteht aus:

  • Der globalen Konfiguration /etc/openvpn/server.conf
  • Einer Konfigurationsdatei pro Client in /etc/openvpn/ccd. Diese muß so heißen wir der Common Name im Client-Cert, in unserem Fall also vpn-client.freifunk-potsdam.de.

Die globale Config in /etc/openvpn/server.conf sieht dann so aus:

port 33469
proto udp

dev tun0

ca /etc/ssl/certs/cacert.org.pem
cert /etc/openvpn/vpn-server.crt
key /etc/openvpn/vpn.key
dh dh1024.pem

mode server
tls-server
ifconfig 10.0.0.1 10.0.0.2
route 10.0.0.0 255.0.0.0

push "route 10.0.0.1"

user nobody
group nogroup

client-config-dir ccd
ccd-exclusive
keepalive 10 120

comp-lzo

persist-key
persist-tun 

status openvpn-status.log

In /etc/openvpn/ccd befindet sich eine Konfigurationsdatei pro Client, die exakt so heißen muß wie der CN im Zertifikat des Clients, also z.B. /etc/openvpn/ccd/vpn-client.freifunk-potsdam.de:

ifconfig-push 10.0.1.2 10.0.1.1
push "route 10.0.0.0 255.255.0.0"

Client-Config

Die Clients werden alle identisch konfiguriert, wobei jeweils die Zertifikate in client.crt individuelle CNs haben:

client
dev tun
proto udp
remote vpn-server.freifunk-potsdam.de 33469
nobind
persist-key
persist-tun
ca root.crt
cert client.crt
key vpn.key
comp-lzo
verb 3
mute 20

Routing / Firewall

Todo